In den vergangenen Wochen fand das Planspiel „MedTech Start-up“ der Lebenswissenschaftlichen Fakultät der Universität Siegen statt. Im Rahmen dieses Planspiels arbeiteten Studierende des Bachelorstudiengangs „Digital Biomedical and Health Sciences“ in Teams jeweils mit einem regionalen Unternehmen aus der Medizintechnikbranche zusammen. Ziel des Planspiels war es, mögliche Produktideen zu diskutieren und zu entwickeln, um diese anschließend in einem Businessplan auszuarbeiten. Dabei wurde ein „Spin-Off“ von der Ideenfindung über die Produktentwicklung, Marketing- und Finanzplanung bis hin zum Pitch vor einer Fachjury realitätsnah simuliert. Diese Veranstaltung bot den Studierenden bereits zu einem frühen Zeitpunkt im Studium die Möglichkeit, praktische Erfahrungen über die Gründung eines Medizintechnik-Start-ups zu sammeln und wertvolle Kontakte in die regionale Wirtschaft zu knüpfen.
Für das Konzept haben sich neben uns vier weitere Unternehmen gewinnen lassen, die mit den Studierenden an ihren Ideen arbeiten wollten: adesso SE, Heuel & Löher GmbH & Co. KG, Lohmann & Rauscher GmbH & Co. KG und medmehr GmbH
Das Planspiel begann am 8. Mai mit der Vorstellung der teilnehmenden Unternehmen bei den Studierenden, die sich anschließend in Gruppen aufteilten. Am 15. Mai besuchte unsere Studentengruppe uns in der CONZE Academy. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde starteten wir mit einem Brainstorming-Workshop, um Probleme in der aktuellen Patientenversorgung zu identifizieren und mögliche Ansätze für Produktinnovationen zu erarbeiten. Nach dem Clustern der Ansätze wurden konkrete Rechercheziele definiert, die von kleineren Expertenteams bearbeitet wurden. Basierend auf diesen Recherchen entschieden sich die Studierenden, eine Lösung für Sprachbarrieren in der Versorgung zu entwickeln. So entstand die Idee für „Diseasy“.
In den darauffolgenden Wochen fanden wöchentliche Meetings statt, in denen der aktuelle Stand der Gruppe besprochen und Schwerpunkte für den Businessplan näher beleuchtet wurden.
Am 5. Juni präsentierten die Studierenden in einem 10-minütigen Pitch das erste Zwischenergebnis und stellten ihre Produktidee den Dozenten vor. In den folgenden Wochen überarbeiteten wir gemeinsam mithilfe des erhaltenen Feedbacks das Konzept und fügten einen Finanzplan hinzu, um den Businessplan zu vervollständigen. Am 10. Juli pitchten die Studierenden ihre Lösung „Diseasy“ vor einer Fachjury. Bei „Diseasy“ handelt es sich um eine appbasierte All-in-One-Plattform rund um das Verständnis, die Planung und die richtige Einnahme von Medikamenten. Dabei sollen Sprachbarrieren überwunden werden, indem die notwendigen Informationen in verschiedenen Sprachen und auf unterschiedlichen Sprachniveaus, von medizinischer Fachsprache bis hin zur Alltagssprache, verfügbar gemacht werden. Getreu dem Motto: „Easy scannen, easy verstehen“.
Rückblickend betrachtet war das Planspiel ein voller Erfolg und wird sicherlich auch in den kommenden Jahren in einer Variante fortgesetzt. Die Dozenten Dr. Olaf Gaus und Dr.-Ing. Kai Hahn zeigten sich zufrieden mit den Ergebnissen und dankten sowohl den Studierenden für ihre hervorragende Arbeit als auch den Unternehmen für ihre aktive Beteiligung und Unterstützung. Die gewonnenen Erfahrungen werden den Studierenden sicherlich auf ihrem weiteren beruflichen Weg von großem Nutzen sein. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal.